Im Herbst ist Pflanzzeit für Gehölze

Gärtnereien und Baumschulen bieten attraktive und vielfältige Gehölzpflanzen an

Ein Garten ist nie fertig. Immer wieder hat man  als Gartenbesitzer neue Gestaltungsideen oder aber es fallen Pflanzen aus, die ersetzt werden müssen. Im Herbst ist die ideale Pflanzzeit! Bei der Herbstpflanzung können sich noch erste Wurzeln bilden, damit im Frühjahr das Wachstum beginnen kann. Eine Pflanzung von Gehölzen kann bis zum Eintritt von Bodenfrost erfolgen. Den Pflanzen steht dann auch die Winterfeuchtigkeit zur Verfügung, was das Anwachsen zusätzlich fördert. In den Baumschulen und Gärtnereien steht derzeit eine große Auswahl zur Verfügung. Um diese Jahreszeit bieten die Betriebe frisch gerodete, wurzelnackte Gehölze an, die oftmals besser anwachsen als Containerpflanzen.

Vor der Pflanzung von Obstgehölzen sollte man sich nicht nur über die verschiedenen Sorten informieren. Bei den Obstbäumen beeinflusst die Unterlage, d.h. die Wurzel, auf die die Edelsorte aufveredelt wurde, das Größenwachstum.

Sämlingsunterlagen entwickeln sich zu größeren Bäumen, die zwar erst nach acht bis zehn Jahren Früchte tragen, dafür aber sehr langlebig und robust sind. Bei der Pflanzung muss man drauf achten, dass mindestens in einem Abstand von acht bis zehn Metern  gepflanzt wird. Anders sind die kleinwüchsigeren Bäumchen zu sehen. Je nach Art der Unterlage kann man diese deutlich enger pflanzen. Sie tragen bereits nach zwei bis drei Jahren Früchte, sind aber anspruchsvoller, empfindlicher und nach rund 25 Jahren meistens nicht mehr ergiebig.

Bei der Pflanzung muss man drauf achten, dass die Veredelungsstelle nicht in derErde eingegraben wird, sonst bildet die Edelsorte ebenfalls Wurzeln und dann entwickelt sich das Wachstum anders als geplant. Die Veredlungsstelle erkennt man an einer gut sichtbaren Verdickung im Wurzelhalsbereich. Vor der Pflanzung sind Pfähle einzuschlagen, an denen man den Baum festbinden kann, wodurch ein ständiges Losreißen der Wurzeln bei Wind verhindert wird.

Anders verhält es sich bei der Pflanzung von Rosen. Hier muss die Veredelungsstelle so tief in die Erde, dass sie mindestens 5 cm unter dem Bodenniveau zu finden ist. Dadurch verhindert man Frost- oder Trockenschäden an den Pflanzen. Das Loch für die Rosen sollte so tief sein, dass die Wurzeln ohne Umbiegen eingesetzt werden können. In die Pflanzerde sollte kein Dünger eingebracht werden, denn die jungen Wurzeln vertragen diesen noch nicht. Kompost oder anderer organischer Dünger sollte lediglich oberflächlich aufgebracht werden. Um das Einwachsen zu fördern, sollten die Rosen noch mit Erde angehäufelt werden.

Sowohl  Rosen als auch Obstbäume gemeinsam ist ihre hohe Empfindlichkeit gegenüber Nachpflanzungen. Man darf an einem Standort nicht gleich wieder Rosen oder Obstbäume pflanzen, wenn dort schon einige Zeit solche gewachsen sind. Entweder ist der Boden großzügig auszutauschen oder man wartet etwa fünf Jahre mit einer Neupflanzung. Man kann allerdings dort, wo ein Apfelbaum stand, einen anderen Obstbaum wie Birne oder Zwetschge pflanzen, nicht aber die gleiche Fruchtart.