Hochbeet - aber richtig!

In vielen Gärten kann man sie schon stehen sehen, Hochbeete haben Konjunktur. Und so ist es kein Wunder, dass sich Anbieter solcher Hilfsmittel vieles haben einfallen lassen, damit die unterschiedlichen Systeme an den Mann bzw. die Frau gebracht werden können. Auch im Internet sind Anleitungen zum Bau von Hochbeeten und Angebote von Herstellern in großer Anzahl zu finden. Handelt es sich dabei nun um eine Modeerscheinung oder eine sinnvolle Bereicherung für den Hobbygärtner?

Wer auf schlechten Böden, sehr steinigem Untergrund oder anstehenden Grundwasserstand gärtnert und sich dabei immer wieder mit Problemen und schlechten Erträgen ärgern muss, wird sehr gerne zur Anlage eines Hochbeetes greifen. Auch ältere Menschen oder Menschen mit Rückenproblemen sind dankbar für diese Art zu gärtnern. Doch sollte man sich als verantwortungsbewusster Mensch im Klaren sein, welche Konsequenzen diese Art zu gärtnern mit sich bringt.

Man liest häufig die Anregung das Hochbeet schichtweise aufzubauen. Unten werden Äste, gehäckseltes Material und andere groben organische Bestandteile eingebracht. Dann sollten Rasensoden verwendet werden und Kompost. Darauf gibt man nun die eigentliche Pflanzerde, in der nun die Pflanzen eingesetzt werden. Der Gärtner ist vielleicht verblüfft, wie das Wachstum von statten geht und freut sich. Jedoch sollte einem bewusst sein, dass meist ein Überangebot von Nährstoffen für das „Superwachstum“ sorgt. Damit muss man auch damit rechnen, dass im Gemüse ein Überangebot von Nährstoffen zu finden ist. Am problematischsten dürfte das Zuviel an Nitrat sein, das man eventuell in den Pflanzen findet. Auch nimmt teilweise die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten und Blattläusen zu als Folge des Überangebotes an Nährstoffen.

Um diesen negativen Erscheinungen aus dem Weg zu gehen, sollten Hochbeeten im unteren Bereich am besten mit mineralischen Bestandteilen aufgefüllt werden. Dazu eignet sich Schotter, der mit einem Vlies abgedeckt wird. Für die Kultur der Pflanzen bringt man oben einen humosen Oberboden in einer Stärke von ca. 30 cm auf, der auch mit Kompost versetzt werden kann. Damit schafft man Verhältnisse, wie sie auch im gewachsenen Boden herrschen. Man verwendet dann zur Düngung im Frühjahr alljährlich ca. 3 l Kompost auf einen Quadratmeter Boden. Dies reicht für die Grundnährstoffversorgung der Kulturen aus. Man muss auch nicht ständig wieder neuen Boden nachfüllen, weil sich die organische Masse im Untergrund des Hochbeetes zersetzt und zusammenfällt. So kann man bedenkenlos sein Gemüse auch im Hochbeet kultivieren, wenn man das möchte.