Nach den „Eisheiligen“ ist es an der Zeit, die Sommerblumen für die Grabbepflanzung zu besorgen, schließlich ist es bei uns ist es üblich, ein Grab gärtnerisch zu gestalten. Die Pflanzen sind gestalterisches Schmuckelement, insbesondere aber trägt die Pflege eines Grabes zur Trauerbewältigung bei und drückt unsere Liebe und Verbundenheit zum Verstorbenen aus.
Um dem Grab eine ruhige Ausstrahlung zu geben, sollte man sich bei der Auswahl der Pflanzen bewusst beschränken, größtmögliche Vielfalt muss hier nicht das Ziel sein. Zu beachten ist auch der Standort. Ob sonnig oder schattig, trocken oder frisch – für jeden Platz finden sich geeignete Pflanzen. Beachtet man die individuellen Ansprüche der Pflanzen, danken sie es mit gesundem Wachstum. Darüber hinaus erleichtert es die Pflege der Gräber, wenn nicht nur Sommerblumen gepflanzt werden.
Doch wie kann man ein Grab gleichermaßen ansprechend und pflegeleicht gestalten? Je nach Größe des Grabes wird ein „Raumbildner“ ausgewählt. Es eignen sich Buchs, Zwerg-Berberitzen, Mahonien, niedere Kirschlorbeer oder andere niedrig bleibende Gehölze. An sonnigen Standorten sind auch robuste Rosen ideale Raumbildner. Unter den winterharten Blumen eignen sich für den Zweck Christrose, kleinblumige Taglilien, Funkien, Herbst Fetthenne oder auch Gräser, die man jeweils als kleine Gruppe pflanzt. Die Grundbepflanzung bilden bodendeckende Stauden und Gehölze wie Zwergmispeln (Cotoneaster dammeri Frieders Evergreen oder Streibs Findling), Efeu, Immergrün, Schleifenblume (Iberis sempervivum ´Snowflake`), Fetthenne (Sedum album, S. floriferum ´Weihenstephaner Gold`), Ungarwurz (Waldsteinia ternata oder geoides), Günsel (Ajuga reptans). Diese dauerhafte Bepflanzung soll etwa Dreiviertel der Grabfläche bedecken. Dadurch braucht man in der verbleibenden Restfläche für die Wechselpflanzung weniger Pflanzen. Die Dauerpflanzung muss nach dem Einwachsen weniger gegossen werden, was die Pflege erheblich erleichtert. Wer das Grab komplett mit einer Dauerbepflanzung versieht, kann im Laufe der Zeit den Pflegeaufwand stark reduzieren, da auch das Unkraut kaum aufkommt.
Für eine Wechselpflanzung steht im Sommer eine ganze Reihe von Sommerblumen zur Verfügung, die Farbe aufs Grab bringen. An manchen beliebten Arten, wie beispielsweise Tagetes, finden allerdings auch die Schnecken Geschmack. Mit duftenden Salbeiarten, Fleißigen Lieschen oder den beliebten Eisbegonien hat man kaum Probleme.