März ist die ideale Zeit, um Tomaten selbst auszusäen

Im 16. Jahrhundert brachte man unsere geliebte Tomate von Mittelamerika mit nach Europa. Es ist heute nur noch schwer vorstellbar, dass man sich die roten Früchte damals nicht zu essen traute und sie vielmehr als Zierfrüchte betrachtete.  Heute, wo wir uns nicht einmal mehr einen Winter ohne unsere geliebten Tomaten vorstellen möchten.

Ob rot, gelb, violett oder grün, ob kugelförmig, glatt oder gefurcht – die mit Abstand beliebteste Gemüsesorte in Deutschland ist reich an Mineralsalzen und Vitamin C. Als Vertreterin der Nachtschattengewächse, ist die Tomate unter anderem mit Kartoffel, Paprika und Tabak verwandt.

Wer Lust und Freude an Farben- und Formenvielfalt sowie neuen gärtnerischen Experimenten hat, der zieht seine Tomatenpflänzchen selbst. Und gerade jetzt, Mitte bis Ende März, ist dazu die ideale Zeit. Was Sie dafür brauchen ist ein wenig Fingerspitzengefühl, möglichst nährstoffarme Erde die Feuchtigkeit gut halten kann, Anzuchttöpfchen mit Abzugslöcher, Wasser und natürlich Tomatensamen.

Füllen Sie ihre Anzuchttöpfchen bis fast unter den Rand mit Substrat. Dann legen Sie die Samen aus und drücken diese leicht an. Darauf setzen sie eine weitere dünne Schicht Substrat (max. 5 mm) und gießen die Töpfchen anschließen, mit sanftem Wasserstrahl, gut an.

Die sonnenhungrigen „Liebesäpfel“ brauchen von Beginn an viel Licht. Auf einer gut belichteten Fensterbank mit Umgebungstemperaturen von 22° – 25°C keimen die Samen am besten. In den nächsten 8 Wochen sollten Sie das Ziel verfolgen möglichst gedrungene und kräftige Jungpflanzen heranzuziehen, die Mitte/Ende Mai bereit für das Freiland sind.

Nach 1 – 2 Wochen spitzen die ersten Keimlinge aus den Töpfchen. Wenn Sie nun die stärksten Keimlinge recht zügig in neue Pflanzschalen mit nährstoffhaltigem Substrat und einem Abstand von etwa 10 cm pikieren, weiterhin für ausreichend Licht, Temperaturen von tagsüber etwa 20° - 22°C und nachts von 16° - 18°C und für stets mäßig feuchtes Substrat sorgen, steht ihrem Ziel fast nichts mehr im Wege. Alle 2 Wochen kann man die Pflänzchen mit einem schwachen Dünger beglücken. Wenn Ihre Zöglinge eine Größe von etwa 8 cm erreicht haben, ist es Zeit für ihren eigenen Topf mit guter Pflanzerde. An schönen „Sonnentagen“ können sie die Töpfe immer mal wieder ins Freie stellen. So gewöhnt man seine Tomatenpflanzen schon einmal sachte an die bevorstehende Freilandsaison.

Viel Freude beim Ausprobieren!

Theresa Linhard